Da diese Disziplin der Zahnheilkunde eine weit in die Humanmedizin hineinreichende Disziplin ist, ist sie zu meinem „Steckenpferd“ geworden. Daher wird dieses Kapitel etwas ausführlicher beschrieben.
Die Zähne sind über verschiedene anatomische Strukturen (Zahnfleisch, Knochen, Wurzelzement und Haltefasern) im Knochen verankert. Diese Verankerung wird zusammen als Zahnhalteapparat (Parodontium) bezeichnet.
Eine Parodontitis ist die entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Sie gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen. Ursache hierfür sind bestimmte Bakterien im Zahnbelag und die Entzündungsreaktion des Körpers darauf.
Kann die Erkrankung unbehandelt fortschreiten und chronisch werden, ist der Zahnverlust schlussendlich die Folge des zerstörten Zahnhalteapparates.
Eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis), die sich durch Rötung, Schwellung und Bluten des Zahnfleisches bemerkbar macht, ist immer der Beginn einer Parodontitis. Oft wird diese erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt, da sie sich zunächst ohne deutliche Zeichen und ohne Schmerzen unbemerkt entwickelt.
Da der Körper zu diesem Zeitpunkt bereits sehr lange gegen diese Entzündung ankämpft, ist der Zusammenhang zu verschiedenen Allgemeinerkrankungen
- Herz -Kreislauferkrankungen
- Diabetes
- Rheuma
- Risikoschwangerschaft
heute nachgewiesen. Das macht die Behandlung zu einer interdisziplinären Aufgabe zwischen Arzt und Zahnarzt und liegt mir darum so sehr am Herzen.
Das Positive ist, dass durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Patient diese Erkrankung dauerhaft zum Stillstand gebracht werden kann.
Grundlage jeder Behandlung ist dabei die vollständige Beseitigung der verursachenden bakteriellen Plaque in mehreren Schritten, was durch uns in der Praxis geschieht.
Damit der Behandlungserfolg auch gehalten werden kann, ist die konsequente Mitarbeit des Patienten und der lebenslange Recall entscheidend.